Vorwort
Mit Stephan habe ich bislang zwei Ansitze am Wasser verbringen können. Beim ersten Kennenlern-Ansitz stellten wir den Weißfischen mit der Feederrute nach. Bei einem weiteren Ansitz ging es auf Aal. Allerdings konnten wir hier nur einen untermaßigen Zielfisch überlisten.
Dies wollten wir nicht auf uns sitzen lassen und wir verabredeten uns erneut. Ich hatte diesmal die ehrenvolle Aufgabe ein Gewässer für uns heraus zu suchen. Auf dem Rückweg von einem Kumpel habe ich dann einige schmale Kanäle abgeklappert und konnte auch einen coolen Spot ausmachen. Dort war enorme Aktivität im Kraut zu beobachten und es war genug Platz für zwei Leute. Nachdem ich Stephan Video- und Fotomaterial zukommen lassen habe hatte auch er richtig bock auf die Stelle.

Der Ansitz
15:00 Uhr: Stephan trifft am Spot ein
Da ich bis 18:00 Uhr arbeiten musste startete Stephan die Session bereits gegen Nachmittag. Es war recht schwül und relativ windstill. Daher konnte man sehr schön die Fischaktivität an der Wasseroberfläche erkennen.
Stephan brachte zunächst eine Winkelpicker und zwei Posenruten aus. Er beköderte Maden und Mistwürmer. Das Gewässer war wie erwartet ziemlich flach. In der Mitte hatten wir eine Tiefe von ca 50 cm.

15:30 Uhr: Heftige Bisse
Schon beim Aufbau der Ruten gab es den ersten Biss. Dieser kam so brachial, dass es die Rute fast ins Wasser gezogen hätte. Schnell reagierte Stephan, doch der Fisch schlitzte leider im Drill aus. Den Fisch konnte mein Kollege dennoch identifizieren: Es war ein großer Giebel!
Einige Minuten später rappelte es erneut an der Winkelpicker. Wie beim ersten Drill gab es nach dem Anschlag einen ordentlichen Schwall an der Wasseroberfläche. Der Fische kämpfte sehr gut und diesmal blieb er auch bis zum Schluss am Haken. Diesmal war es allerdings kein Giebel, sondern eine schöne Brasse. Köder war hier ein Mistwurmbündel.

17:00 Uhr: Die ersten Giebel
Die Beißrate ließ nach dem Brassen merklich nach. Erst gegen späten Nachmittag blieb mal wieder ein guter Fisch hängen. Wieder gab es einen spektakulären Drill im flachen Wasser. Diesmal konnte der Giebel dem Kescher nicht entkommen. Mit dem 42 cm großen Giebel konnte Stephan seine Bestmarke erhöhen.

Nach einer Rotfeder und einigen Fehlbissen konnte Stephan einige Zeit später den zweiten Giebel der Session an Land bringen. Dieser war mit 33 cm deutlich kleiner. Dennoch war Stephan glücklich über diesen schönen Fang.

20:00 Uhr: Stephan knackt nochmal den PB
Gegen 20:00 Uhr zog eine mit Mistwurm bestückte Posenrute von Stephan ab. Ich ging Stephan während des heftigen Drills mit dem Kescher zur Hand und ein weiterer toller Giebel kam zum Vorschein. Dieser Giebel konnte mit 44 cm sogar den erst vor wenigen Stunden zuvor gefangenen neuen PB noch übertrumpfen.

Die Montage landete mit neuem Wurm wieder am selben Platz. Ein paar Ballen Futter wurden zum Anlocken auf den Platz geworfen. Die Rute war kaum auf dem Ständer, da zog die Pose abermals ab. Zur Abwechslung schnappte sich diesmal wieder ein ordentlicher Brassen den Dendrobena.
21:00 Uhr: Die Giebel sind los
Jetzt schienen die Giebel endgültig am Futterplatz zu sein. Punkt 21:00 Uhr war es wieder Stephans Pose, welche sich vorsichtig in Bewegung setzte. Da sich eine gute Minute nichts mehr tat, schlug er auf verdacht an. Der Giebel, welcher sich den Wurm geschnappt hatte, rührte sich nach der Köderaufnahme einfach nicht mehr. Da es sich hier um ein kleineres Exemplar handelte, konnte der Fisch zügig gekeschert werden.

An meinen Ködern tat sich bis dato nichts. Doch auch ich erhielt kurz nach Stephans letztem Fang einen Fallbiss an der Feederrute. Ich schlug schnell an und der Fisch legte direkt einen wilden Drill. Unglücklicherweise flüchtete der Fisch direkt in einen größeren Ast, welcher versteckt am Gewässergrund lag. Mit viel Fingerspitzengefühl konnte ich den Ast an das Ufer manövrieren. Der kleine Giebel war zu meiner Verwunderung noch am Haken und Stephan konnte ihn ohne Probleme keschern.

Endlich bekam ich auch einen Biss auf Pose. Diesmal explodierte das Wasser unmittelbar nach dem Anschlag, denn der Fisch wusste sich zu wehren. Nach einen tollen Drill im Flachwasser konnten wir mal wieder einen besseren Giebel bewundern. Mit 41 cm war das nicht nur ein schöner Fisch, sondern auch mein neuer PB.

23:30 Uhr: Ein Aal lässt sich blicken
Nach dem Giebel-Hattrick war eine eine ganze Zeit lang „tote Hose“. Trotz Köderwechsel blieben die Bissanzeiger still. Immerhin ertönte kurz vor Mitternacht endlich ein Pieper. Stephan nahm direkt Fühlung auf und setzte den Anschlag. Wir hofften, dass es diesmal nicht schon wieder ein Giebel war. Doch schon während des Drills stellte sich heraus, dass der gehakte Fisch ein Aal war. Der Spitzkopf-Aal mit 55 cm war der erste maßige Aal den mein Angelkollege dieses Jahr fangen konnte. Dazu ein dickes Petri!

Fazit
Um Mitternacht bauten wir dann auch ab. Der ausgesuchte Spot, war wohl heute kein Aal-Spot. Dennoch haben wir eine tolle Stelle für Giebel entdeckt. Ich finde es immer besonders spannend, neue Stellen zu beangeln. Auch wenn der Aal heute hier nicht lief, muss es nicht heißen, dass es hier nicht viele gibt.
Hier alle Bilder der Session (zum vergrößern anklicken)
Danke für diesen tollen Blog. Macht weiter so.
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Danke für dein tolles Lob. Das freut mich sehr. Gruß Gü
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