Mein dritter Nachtansitz im Jahr 2019 stand an. Beim ersten Ansitz konnte mein Kumpel Lenni zwar vier Aale fangen, doch ich blieb ohne Erfolg. Beim zweiten Anlauf mit Jesse konnten wir nur Barsche erbeuten. Vielleicht sollte es mir diesmal glücken eine Schlange zu erwischen.
Spontan auf Aal
In einer spontanen Aktion fuhr ich wieder mit Lenni ans Wasser. Zielgewässer war der selbe Erfolgskanal wie beim ersten Versuch. (Bericht zum ersten Aalansitz hier: https://angelninostfriesland.com/2019/02/10/aale-im-winter-angeln-im-februar-2018/. Das Wetter fühlte sich wie Frühling an, denn an diesem Tag kletterte die Temperatur auf über 10°C. Der Himmel war wolkenlos und es wehte kaum Wind.
Wir kamen in der Dämmerung um 18:30 Uhr am Spot an und bauten schnell alles auf. Während Lenni auf Laubwürmer und Dendrobenas setzte, wählte ich halbe Tauwürmer als Köder. Zusätzlich behandelten wir einige Köder mit einem Lockstoff mit Krabbenaroma. Um 19:00 Uhr ließen wir uns in unsere Angelstühle fallen und warteten auf den ersten Biss der Nacht.
19:30 Uhr: Aal auf Aal
Die erste Pose begann um 19:30 Uhr zu tänzeln. Es handelte sich dabei um Lennis Rute, doch er überließ mir den Spaß. Da ich beim letzten Mal leer ausging nahm ich das Angebot dankend an. Ich straffte die Schnur, nahm Fühlung auf und setzte den Anhieb – Fisch! Der Haken saß gut, so dass der Fisch schnell in den Kescher gezogen werden konnte. Mein erster Aal des Jahres hat genau das Mindestmaß von 45 cm erreicht. So früh im Jahr habe ich bis dato noch keinen Aal fangen können.

Noch während ich mein Fang abfertigte zog auch schon die nächste Pose ab. Lenni war sofort am Start und konnte auch diesen Biss verwandeln. Wieder war es der Zielfisch! Leider wurde hier diesmal knapp das Mindestmaß verfehlt und der Aal wurde wieder in sein Element entlassen.

Nun kontrollierten wir erstmals die restlichen Ruten um diese neu zu beködern. Und siehe da: ein Mini-Aal hatte sich einen von mir angeboteten Tauwurm einverleibt, aber sich nicht bemerkbar gemacht. Der Kleine ging natürlich auch wieder zurück in Wasser.

20:30 Uhr: Beifänge
Nach einer guten Stunde ohne Kontakt kontrollierten wir abermals die Köder. Schon bei der ersten Rute war ein zappelnder Widerstand am Ende der Schnur zu spüren. Der sehr kleine Aal fiel aber beim Raushebeversuch vom Haken zurück in den Kanal.
Nachdem Lenni einen Fehlbiss hatte, geriet eine meiner Posen wieder in Bewegung. Der Übeltäter war diesmal ein der erste Beifang des Abends: eine kleine Güster. Kurz darauf bissen auch ein Rotauge, sowie ein kleiner Flussbarsch je auf einen halben Tauwurm. Scheinbar waren heute wesentlich mehr Fische aktiv wie noch vor zwei Wochen.

22:30 Uhr: der letzte Aal im Frost
Es wurde langsam ziemlich kalt. Unsere Stühle und Angeltaschen waren mittlerweile von einer Frostschicht überzogen. Sogar meine mitgebrachten Kinderriegel waren bretthart gefroren. Wir spielten mit dem Gedanken schon alles einzupacken, doch ein strammer Biss durchkreuzte unsere Pläne. Lenni hatte eine Pose direkt unter überhängenden Ästen abgelegt und das erwies sich als goldrichtige Entscheidung. Schnell war der Anhieb gesetzt und der vierte Aal wanderte in den Kescher. Leider scheiterte auch dieser knapp am Mindestmaß. Der Fisch maß diesmal nur 41 cm. Beim endgültigen Einpacken um 23:00 Uhr konnte ich noch ein Rotauge von 18 cm landen.

Fazit
Das war ein sehr gelungender Abend. Dank Lenni konnte ich auch meinen ersten maßigen Aal 2019 erbeuten. Der Nachtansitz war mit insgesamt acht verschiedenen Fischen zwar erfolgreich, doch die Größe der Aale war definitv ausbaufähig.
Das hat uns die Aale gebracht:
- Gewässer: flacher Graben mit Wehr/Schleuse
- Früh am Wasser sein (Größte Beißphase kurz nach Dämmerung)
- Köder: Würmer! (Tau- und Laubwürmer, Dendrobenas)
- Würmer aufziehen!
- Dip mit Krabbenflavour sorgte für zusätzlichen Reiz
- Alle bissen kamen ufernah und an der Posenmontage
Anbei nochmal einige Bilder der Session zum vergrößern:
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