Dropshotten in Delfzijl
Am vergangenen Montag habe ich mich mit Akram zum gemeinsamen Angeln in Holland verabredet. Zielort war Delfzijl, eine Hafengemeinde gelegen an der Emseinmündung zur Nordsee. Unser Zielfisch war der Flussbarsch.
Akram und ich trafen uns um 8:00 Uhr an einer Tankstelle hinter der niederländischen Grenze. Zusammen fuhren wir dann nach Delfzijl. An einer Hebebrücke machten wir unseren ersten Stopp. Die morgendliche Temperatur war mit 7 °C recht frisch. Also angelten wir zunächst mit dicker Kleidung. Akram positionierte sich direkt an der Brücke, während ich einige Meter entfernt fischte.

Wir beide setzten zunächst unsere Dropshot-Montagen ein. Als Köder verwendeten wir mehrere Dendrobena-Würmer an einem Haken. Mit leichten Zitterbewegungen und langsamen Kurbelumdrehungen versuchten wir den Köder so attraktiv wie möglich für die Barsche zu präsentieren. Die ersten Bisse ließen auch nicht lange auf sich warten. Der erste Fisch war wie zu erwarten ein Flussbarsch von 20 cm. Der nächste Biss brachte allerdings die erste Schwarzmundgrundel zum Vorschein. Nachdem auch Akram nach einem Barsch mehrere Grundeln ans Band bekommen hatte, wechselten wir auf künstliche Köder. Leider ließ sich bis auf einen weiteren Barsch kein weiterer Fisch blicken. Wir wechselten nochmals auf Natürköder um nur noch weitere Grundeln zu erwischen. Da es nun fast Mittag war wechselten wir den Spot um weiteren Beifängen aus dem Weg zu gehen.

Der nächste Spot war an einem Einlauf von einem kleinen Graben. Hier wird alle paar Minuten die Schleuse geöffnet um reguliert Wasser aus dem Graben abzulassen. An dieser Stelle erhofften wir uns Zander und Barsch. Wir statteten unsere Vorfächer zu Beginn mit Gummiködern aus. Da nach einer guten halben Stunde keine Fischaktivität aufkam, wechselten wir wieder zu unserer Dropshot-Technik mit Wurmköder.

Endlich erhielten wir ein paar Bisse, doch hängen bleiben wollte zunächst nichts. Auch andere Angler, welche vom Boot aus fischten, schienen nichts zu fangen. Plötzlich blieb doch etwas kampfstarkes an Akrams Haken hängen. Wir hofften auf den ersten Zander, doch im Kescher lag ein völlig anderer Fisch, den ich überhaupt nicht auf dem Zettel hatte. Eine schöne Scholle von 32 cm konnte dem zappelndem Wurmbündel nicht widerstehen. Nur wenige Minuten später konnte Akram den nächsten Plattfisch über den Kescherrand führen.

Bei mir ging weiter nichts. Ich konnte bis 14:00 Uhr nur noch eine kleine Grundel erwischen, während Akram zur Abwechlung mal wieder einen mittleren Flussbarsch erwischen konnte. Dieser Drill erwies sich als besonders spannend, da sich ein Hecht auf den gehakten Barsch gestürzt hatte.

Akram ließ natürlich nicht locker und warf unermüdlich in der Mittagshitze die Köder ins Wasser. Bis zum Ende der Session konnte der gute Mann noch drei weitere schöne Platten fangen. Man nimmt was man fangen kann 😉

Spinntour in Blauwestad
Zwei Tage später ging es mit meinem Angelkumpel Wolle auf eine Spinntour nach Holland. Diesmal ging es im Morgengrauen in die Umgebung Blauwestad kurz hinter der deutschen Grenze nach Holland. Bereits um 6:00 Uhr trafen wir uns bei Wolle und fuhren gemeinsam los. Zielfisch sollten Hecht und Barsch sein.
Noch im Dunkeln kamen wir am ersten Spot an: Einem kleinen Ort mit einem kleinen Kanalsystem. Hier erhofften wir uns in erster Linie ein paar Barsche. Leider entpuppten sich die Gewässer als recht krautig und auch die Fische waren wohl noch im Tiefschlaf. Mit nur einem kleinen Barsch auf der Habenseite ging es weiter zum nächsten Spot.
Wir standen nun an einem Kanaleingang von einem See in den Ort. Hier kamen die Bisse schon nach den ersten Würfen. Schnell landeten wir auch die ersten schönen Barsche mit unseren Spinnern. Nach guten 30 Minuten hatten wir insgesamt 15 Barsche fangen können. Leider blieben die großen Exemplare hier aus. Also ging es direkt weiter zum nächsten Spot.

Nachdem sich ein See als kaum beangelbar entpuppt hatte steuerten wir einen Kanal bei Blauwestad an. im ersten Abschnitt konnten wir trotz verkrautetem und sehr klarem Wasser einige Barsche und einen kleinen Hecht fangen. Als wir an einer Brücke ankamen eskalierten die Fänge komplett. Beinahe jeder Wurf brachte einen Barsch. Neben dem Spinner brachte hier vor Allem das Dropshotten mit Gummiködern den Erfolg. Generell waren grelle Farben wie neongelb oder neonrot sehr fängig.

Wolle hatte mit Abstand den meisten Erfolg und konnte bis zum Ende der Spinntour bestimmt 70 bis 80 Barsche ans Band bekommen. Ich konnte derweil den größten Fisch mit etwas über 50cm verbuchen. Es war ein Hecht, welcher den Spinner kurz nach der ersten Kurbelumdrehung aufnahm.

Insgesamt waren beide Touren sehr schön und fängig, auch wenn die großen Fische ausblieben. Spaß gemacht hat es auf jeden Fall!