Im vergangenen November zog es Jesse und mich nach Emden. Da ich beim letzten Besuch in Emden nur ein paar kleinere Flundern fangen konnte wollten wir es diesmal besser machen.
Um 9:30 Uhr kamen wir in Emden an und steuerten Richtung Binnenhafen. Doch die peitschenden Wellen verhießen nichts Gutes. Ein ordentlicher Wind bließ durch den offenen Hafen und wir erkannten, dass das Angeln hier mit leichten Grundmontagen nicht wirklich ratsam war. Eine Alternative war schnell in Form des Warmwasserkanales gefunden. Das Gewässer ist mit dem Hafen verbunden und ist durch Gebäude und Bäume einigermaßen windgeschützt.
Um 10:00 Uhr war unser Tackle ausgebracht. Wir fischten Grundmontagen mit kleinen Birnenbleien. Köder waren Tau- und Regenwürmer, sowie Maden. Nach nur wenigen Minuten fand ich den ersten Abnehmer auf einen halben Tauwurm. Es war eine Grundel von etwas 15 cm Größe. Auch Jesse konnte sich kurz darauf mit einer Grundel entschneidern. Es war seine allererste Grundel überhaupt. Etwa eine gute Stunde und weiteren Grundeln entschieden wir uns den Spot zu wechseln.

Ein paar hundert Meter weiter lagen unsere Köder wieder im Wasser. Dieser Spot war umsäumt von Bäumen und wir erhofften uns hier unseren Ziefisch. Jesse bot eine Montage direkt vor einem überhängenden Baum an und es dauerte keine fünf Minuten bis das Aalglöckchen zu bimmeln begann. An der Rute kämpfte ein guter Fisch im Drill und Jesse rief mir laut zu :“Hilf mir keschern! Ich habe ne dicke Platte dran!“ Gesägt, getun, getan…! Kurz darauf lag eine wunderschöne Flunder im Kescher. Die tolle Platte maß 38 cm und Jesse war sichtlich glücklich. Auch dieser Fang war für ihn eine Premiere.

An der selben Stelle konnte Jesse eine halbe Stunde später noch eine weitere Flunder im Briefmarkenformat erwischen. Nach einer dickeren Grundel auf Jesses Wurmmontage tat sich für zwei Stunden garnichts mehr. Der Wind nahm zu und es wurde merklich kälter. Auch von eingen Regenschauern blieben wir nicht verschont. Bis wir um 15:00 Uhr einpackten konnte Jesse immerhin noch zwei Grundeln verhaften.
Auch wenn die Verhältnisse mittlerweile richtig mies waren versuchten wir dennoch am Hafen ein paar Fische zu überlisten. Die Bisserkennung war durch den Wind nicht möglich und so kontrollierten wir alle paar Minuten unsere Montagen. Auf diese Weise konnten Jesse und ich in der nächsten Stunde noch drei weitere Briefmarken fangen. Aus spaß brachte ich zusätzlich noch meine Stipprute aus. Der Erfolg auf Fisch blieb zwar aus, aber drei Strandkrabben konnte ich dennoch mit Maden überlisten ;).

Alles in Allem konnte Jesse zwei neue Fischarten für sich verbuchen, wobei die Flunder natürlich herausstach. Ich hoffe, dass ich beim nächsten Mal auch das Glück habe so einen klasse Fisch fangen zu können. Die Flunder hat Jesse natürlich zubereitet und sie soll vorzüglich geschmeckt haben!

Nächste Woche, wenn sich das Eis endlich verdrückt hat, geht es auf einen Feederansitz. Bis dahin: Petri heil
Hier noch einige Bilder des Trips zum Vergößern!
Wie immer ein sehr schöner und interessanter Bericht. Schade das jetzt Schonzeit für Hecht beginnt. Lg Wossi 😊
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Besten Dank Wossi. Hoffe ich hab auch mal so viel Hecht Glück wie du
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