Am gestrigen Samstag habe ich mich mit Henning und Timo zum Forellenangeln verabredet. Da bei uns im hohen Norden keine Forellen natürlich vorkommen ging es an den im friesischen Horumersiel gelegenen Forellenhof „Stumpenser Mühle“.
Henning holte mich ab und wir trafen Timo um 9:30 Uhr vor Ort. Leider mussten wir feststellen, dass der See bereits mit circa 30 Anglern sehr gut besetzt war. Der See öffnet derzeit um 8:00 Uhr und die meisten Besucher waren pünktlich. Zum Glück war noch etwas Platz neben Timo, so dass wir unsere Ruten ausbringen konnten.
Wir entschieden uns für fünf Stunden den Forellen nachzustellen. Kostenpunkt bei zwei Ruten war 19 Euro. Als Köder nutzte ich zunächst normalen Maden angeboten an einer Grundrute und eine Bienenmade an einer Posenmontage. Durch den Wind trieb die Pose permanent ab und ich entschied mich dazu, die Pose gegen eine Bleibirne zu tauschen. Timo, welcher schon einige Fische in vergangenen Ansitzen hier fangen konnte, setzte auf Bienenmaden an Grund- und Posenmontagen. Am Vorfach der Grundmontage nutzte er Auftriebsteile um den Köder vom Grund abzuheben.
Die erste Dreiviertelstunde ging an unserer Seeseite nichts. Nur das Ufer mit dem Wind im Rücken brachte einige Forellen an der Posenmontage hervor. Mit der Sonne wurden die Forellen aber auch an unsererem Spot aktiver.

Um 10:30 Uhr fing meine Feederspitze wie wild an zu zucken. Da die Maden direkt auf Grund abgelegt waren, rechnete ich nicht unbedingt mit einer Forelle, doch im Kescher lag mein Zielfisch. Die erste Regenbogenforelle maß 35 cm und ich war froh mich entschneidert zu haben. Auch Timo konnte zehn Minuten später seine erste Forelle an der Grundmontage überlisten.

Bei Hennings erstem Fang brach ich in höhnischem Gelächter aus – eine Brasse schnappte sich seinen Köder. Doch Henning erhielt kurz darauf seine Spottrevange als ich ein 20 cm Rotauge am Haken vorfand. Es gibt also nicht nur Edelfisch im Forellenteich.
Um 12:00 Uhr brach eine weitere muntere Beißphase an und Henning und ich konnten paralell eine Forelle erbeuten.

Nun begann Timos Zeit. Alle paar Minuten meldeten sich seine Pieper und er fing Forelle nach Forelle. Sein größter Fisch ging an die 39 cm. Henning und ich konnten auch noch weitere Salmoniden fangen und in unsere Kühlbox verfrachten.

Der letzte Fisch des Ansitzes brachte meinen, sowie Timos Pieper zur Extase. Wir beide drillten den selben Fisch. Zu meinem Unmut hat sich die Abschlussforelle Timos Bienenmade schmecken lassen und ist anschließend durch meine Montage geschwommen. Die Aktion brachte noch einmal viel Spaß an diesem schönen Angeltag.
Einige Angler gingen leider an diesem Tag leer aus, während Andere über zehn Fische fangen konnten. Auch das Angeln am Forellenteich beinhaltet keine Fanggarantie.

Neben unseren Fischen habe ich mir auch meinen ersten kleinen Sonnenbrand 2017 eingefangen 😉

Zu Hause machte ich mich direkt daran die Fische auszunehmen und zu entschuppen. Am Abend genoss ich das Mahl mit gebackenen Ofenkartoffeln und einem leckeren Salat bei guten Freunden.