Die letzten Friedfischansitze liefen relativ schleppend. Zwar konnte ich ein paar Weißfische überlisten, doch die Angelei blieb weitestgehend nicht befriedigend. Die Fische waren beißfaul und ließen sich nur selten zum Biss überreden.
Aufgrund der Schonzeit von Hecht und Zander entschloss ich mich es einmal auf Salmoniden zu versuchen. Diese Arten habe ich seit einigen Jahren nicht beangelt und in den Forellenteichen kann man bei jeder Jahreszeit mit Fischen rechnen.
Nach einigen Umfragen in Deutschlands Anglerforen und bei Facebook war der Kanditat Tergast nicht unbedingt die erste Wahl. Doch einige tolle Fänge vom vergangenem Freitag eines Anglerkollegen überzeugten meine Kollegen Mirco, Jens, Lennart und mich zum Ansitz dort.

Das Wetter spielte uns sehr in die Karten. Die letzten Tage hatte es geschneit, doch am Samstag hatten wir klaren Himmel und die Sonne brachte uns muckelige sechs Grad. Als ich Mirco gegen 11:00 Uhr abholte spielten wir noch mit dem Gedanken es doch in einem Gewässer des BVO Emden zu versuchen. Aber da wir beide seit Ewigkeiten keine Forellen mehr gefangen haben verwarfen wir diesen Gedanken.
Nachdem wir uns beim Angelgerätehändler mit Ködern eingedeckt hatten kamen wir um 12:30 Uhr beim Forellenteich Tergast an. Den Preis von 10 Euro für fünf Stunden angeln pro Rute hielt ich für angemessen. Während Mirco den Preis für eine Rute bezahlte, löhnte ich für zwei. Nach einigen Minuten Fußmarsch über den teilweise schlammigen Boden ließen wir uns am linken Ende des Gewässers nieder.

Mirco setzte auf eine Posenmontage mit einem Madenbündel als Köder. Genau wie bei meiner ersten Montage, konnten wir die Tiefe der angebotenen Köder mit den Posenstoppern variieren. Dies war auch nötig, denn bei dem bis zu neun Meter tiefen See mussten wir die Fische erst einmal finden. Bei meiner zweiten Montage bot ich die von mir verwendeten Bienenmaden auftreibend vom Gewässergrund an.
Der erste Biss kam nach einer Stunde aus dem Nichts. Die Pose, welche an einigen überhängenden Ästen von mir platziert wurde tauchte schnell ab. Nach dem Anhieb war klar, dass sich hier ein Zielfisch meine Bienenmade geschnappt hat und dieser landete nach kurzem Drill im Kescher. Ich war überglücklich über die 38 cm große Regenbogenforelle, denn so mancher Angler ging am diesem Tag als Schneider nach Hause. Zu unserem Bedauern zählte auch Mirco dazu. Egal welche Tiefen er einstellte oder welche Stellen er auch anwarf, bis auf ein paar Zupfer ging leider nichts. Bis zum Ende der Session um 16:30 Uhr erging es mir genauso und somit konnte ich keinen zusätzlichen Salmoniden landen.

Dass es auch erfolgreicher sein kann bewiesen Lennart und Jens, welche mit Verspätung einige Meter neben uns angelten. Beide boten ihre Bienenmadenbündel auftreibend vom Gewässergrund an. Jens konnte die ersten beiden schönen Regenbogenforellen vom gegenüberliegendem Ufer heranpumpen.

Nach einer längeren Beißflaute verlagerten beide ihr Angelgerät auf die andere Seite des Sees. Diese Entscheidung zahlte sich für beide aus und eine Forelle nach der Anderen landete im Kescher. Lennart konnte bis zur Dämmerung sechs Regenbogenforellen fangen, wobei die größte 47 cm maß.

Jens konnte sich sogar noch über eine 43er Bachforelle freuen, welche den Bienenmaden nicht widerstehen konnte.

Auch das Angeln am Forellensee ist nicht immer einfach, wie man aus den vergangenen Zeilen entnehmen kann. Während Mirco, die anderen Angler am See und ich einen Fisch bzw. garnichts fingen, lief es bei Lennart und Jens genau andersrum. Bis dahin euch allen ein dickes Petri heil.
Einige Szenen sind im Video von Mirco zu sehen:
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Euer Gü